Liebes ideensuchende Team ...

Immer wieder begegne ich Teams, die „Dinge“ anders machen wollen.

Sie wollen ihr Miteinander verbessern oder den Kunden etwas Neues bieten oder ….

 

Das ist großartig!

Hilfreich kann sein, folgendes zu beachten ...

 


Liebe Teams,

hier meine persönlichen 10 Grundsätze, die Euch evtl.  unterstützen, wenn ihr außergewöhnliche Ideen sucht und Euer Handeln verändern wollt:

  • 1. Es wird anders und macht trotzdem Spaß

 Ideen zu entwickeln und umzusetzen benötigt Energie und ist anstrengend.

Weder wissen wir genau, ob und was dabei herumkommt noch wie genau der Prozess der Umsetzung aussieht und ob er gelingt.

Gemeinsam erlebt ihr eine Expedition ins Ungewisse auf verschlungenen Pfaden statt, wie bisher, eine Busfahrt auf der bekannten „Team-/ Unternehmensschnellstrasse“.

Das ist aber auch der Spaß dabei: Ade Alltag, hallo Erlebnis!

  • 2.Scheitert oft und möglichst früh

Das nennt man auch eine „positive Fehlerkultur“ etablieren (Perfektionisten sollten hier aussteigen).

Ohne die Bereitschaft etwas zu entscheiden oder zu tun , was sich im Nachhinein als Abweichen oder Nichterfüllen von den erwarteten Anforderungen entpuppt, werdet ihr nichts Neues entwickeln.

Ideen ausprobieren - verwerfen – anpassen - scheitern…. ist ein ewiger Kreislauf.

Das Risiko ist minimiert, wenn der Einsatz und die Folgen im Verhältnis stehen und Scheitern als Informations- und Lernquelle für „Interessant, so geht es doch nicht...“ genutzt wird und nicht als „Wie konnten wir / Wie konnte ich ich so dumm, naiv, ….sein“.

Hier ein Blogartikel dazu.

  • 3. Ungewöhnliche Ideen finden und dann nicht fallenlassen

Erstmal sollten wir das Unmögliche zu denken wagen – da ist schon die ersten Hürde (im eigenen Kopf) und dann diese „Spinnerideen“ auch aussprechen und  teilen (Angst vor Reaktionen der Anderen).

Beide "Bremsen" kann man in Teamideenworkshops mit "einer Klatsche" schlagen. Wie?

Indem wir mit dem passenden Setting, einer neugierigen Haltung und hilfreichen Methoden unsere im Alltag stillstehenden Ideenfabriken in Gang bringen. Mit diesem Invest von Zeit, Energie und etwas Übung kommt unsere „verschüttete“ Kreativität ans Tageslicht.

Sie schenkt uns das Ideen-Rohmaterial, um wirklich Innovatives zu schaffen.

  • 4. Haltet Eure Bewertungen zurück

Kritik kann jede Idee killen - hier ein Video dazu -  (und den Ideengeber kränken bzw. auf „mute“ setzen), besonders im Anfangsstadium der Ideenentwicklung.

Das ist wie bei einer Pflanze. Ist diese gerade gekeimt, braucht sie noch viel Licht, Pflege und Beachtung. Sehe ich jedoch nur einen „ kleinen grünen Halm“ und kann mir den Apfelbaum, der sich daraus entwickeln  könnte, nicht vorstellen, interessiert mich dieser nicht.

Ideen sind wie eine Menge Keimlinge.

Wir wissen im Vorfeld nicht, welche Idee sich als Lösung unserer Herausforderung erweisen wird.

Sicherlich hat jede/r einen Favorit (meist die eigenen Ideen), aber das ist unsere individuelle Meinung - mehr nicht.

Diese zu äußern schadet der „Aufzucht“ von Ideenkeimlingen.

Also: Alles zu seiner Zeit! (Hier und hier ein Blogartikel zur Ideenbewertung)

Schenkt ALLEN Ideen Eure Aufmerksamkeit und lasst sie „reifen“, bis die Erfolgversprechenden erkennbar werden.

  • 5. Visualisiert Eure Gedanken

Bei all den kreativen Gesprächen und mutigen Ideen, wer behält da noch die Übersicht?

Also: Visualiert, visualisiert, visualisiert!

Whiteboards, Flipcharts, post its sind unverzichtbaren Freunde. Denkt in Metaphern und Bildern (und vergesst Eure Kunstnote in der Grundschule. Hier ein Blogartikel dazu).

  • 6. Vertraut dem Teamprozess

Für uns als Einzelne mögen Ideen und der Glaube an eine Lösung ins Stocken kommen, doch als Team sind wir ein kreatives Kraftwerk, dass durch das Vertrauen ineinander stets zu einer originellen Lösung kommt. Das braucht Zeit, Erfahrung und evtl. auch Teamentwicklung.

  • 7. Arbeitet in Wiederholungen

Mehrfaches Wiederholen und Verwerfen, Reflektieren, wieder neu anfangen als stetige Annäherung an eine Lösung oder das bestimmtes Ziel gehören zu Veränderungen dazu -im Großen wie auch im Kleinen.

Hartnäckigkeit, Geduld und das Erkennen und Umsetzen von Verbesserungspotential ist gefragt.

  • 8. Begegnet Euch mit Empathie

Neues im Team zu erarbeiten mit unterschiedlicher Sicht- und Arbeitsweisen, Fähigkeiten und Arbeitstempi ist nicht einfach.

Die Fähigkeit, andere Menschen mit ihren Stärken und Schwächen sowie Ängsten und Bedürfnissen zu sehen, ist eine unabdingbare Voraussetzung für ein kreatives Miteinander.

Dabei hilft ein regelmäßiger Austausch – auch über „Nerviges“ und Störendes, die Fähigkeit zu wertschätzender Kommunikation und eine wohlwollende neugierige Haltung dem anderen Gegenüber (hier ein evtl. hilfreicher Blogartikel).

  • 9. Tauscht Feedback aus

Grundsatz  2- Scheitert oft und früh sowie auch 7- Arbeitet in Wiederholungen funktionieren nur, wenn ihr Feedback erhaltet.

Deswegen lernt viel Feedback angstfrei zu sammeln und angemessen zu geben. (Hier ein Blogartikel und noch einer dazu)

  • 10. Klaut Ideen und lass Euch Eure Ideen klauen

 Eine Idee ist nicht mehr oder weniger als eine Kombination bekannter Elemente (Jack Foster).

Also keine Scheu, die Ideen Anderer zu nutzen, zu modifizieren und zu verändern (natürlich nur wenn dies urheberrechtlich erlaubt ist).

Die Welt ist voll von hervorragenden Lösungen, die eine solide Basis für Eure eigenen Ideen bilden können.

Seid großzügig mit der Weitergabe von Euren Ideen.

Wenn Eure Ideen Nacheiferer finden, seid stolz und fühlt Euch geschmeichelt.