irrtümer zum thema kreativität im job

Der Bericht „Future of Jobs“ des Weltwirtschaftsforums identifiziert für 2020 die 10 wichtigsten Fähigkeiten, um in der 4. industriellen Revolution erfolgreich zu sein. Auf den ersten 3 Plätzen sind

  1. Komplexe Probleme lösen
  2. Kritisches Denken
  3. Kreativität

Diese drei Fähigkeiten bedingen einander. Es ranken sich aber noch allerhand Irrtümer gerade um den Begriff Kreativität. Hier die Top 3  ...


Aber erst mal: Was ist den Kreativität überhaupt?

 

Kreativität ist ein Prozess, der neue Ideen schafft, die Wert haben, weil sie ein Problem lösen.

Ganz pauschal: Kreativ sind wir also, wenn wir auf Neues kommen, was uns weiterbringt.

 

Und das machen wir den ganzen Tag. Kreativität findet ständig statt.

Auch am Arbeitsplatz, denn unsere Aufgabe dort ist es, Probleme zu lösen!

 

Hier die Top 3 Irrtümer zum Thema:

 

1. Kreativ ist man - oder eben nicht

Sind Sie kreativ?

Wann immer ich diese Frage stelle, wird mein Gegenüber unruhig oder windet sich in seinem Stuhl.

Schon der Gedanke kann Ängste und Zweifel auslösen.

 

Kreative Begabung ist kein Zufall. In jedem schlummern enorme kreative Fähigkeiten.

Denn mit Kreativität verhält es sich wie mit dem Körpergewicht:

Wir haben alle ein Gewicht. Manche bringen ein paar mehr Kilos auf die Waage, manche etwas weniger.

Wichtig ist dabei: Kreativität ist keine statische Größe. Wir sind nicht für immer festgelegt.

 

Wie bei unserem Gewicht können wir zu- und abnehmen.

Un ähnlich wie beim Körpergewicht erfordert kreatives Denken und Handeln einen

  • starken Willen und Vertrauen in uns (wir müssen vom Sinn des kreativen Denkens überzeugt sein und die Gewissheit haben: Ich bin kreativ!)
  • Zeit (für das Üben Üben Üben)
  • Wissen (die Phasen des kreativen Prozesses sowie hilfreiche Methoden kennen und auch anwenden - Thema Üben)

2. Kreativität braucht man nur für gewisse Jobs

Kreativität ist kein Privileg, das nur Künstler, Grafiker oder Designer im Job benötigen.

Ihre berufliche Rollenbeschreibung hat nichts mit Ihrer Kreativität zu tun.

Kreativität löst Probleme und davon hat jeder in jedem Job genug!

Deshalb gibt es Buchhalter, die kreativ arbeiten (aber leider auch Marketingspezialisten, die lieber analytisch als kreativ denken).

Meiden Sie also dieses Schubladendenken.

Im heutigen Geschäftsumfeld ist Kreativität für alle wichtig, denn frische Ideen, neue Perspektiven und kreative Problemlösung sind in jeden Bereich wertvoll und werden dringend gesucht (siehe  „Future of Jobs“ des Weltwirtschaftsforums ).

 

3. Kreative Menschen nutzen eher die rechte Gehirnhälfte

Es stimmt, das menschliche Gehirn hat zwei Hemisphären: die linke und die rechte.

Aber es ist ein weit verbreitetes Missverständnis, dass es auf der linken Seite des Gehirns darum geht, logisch und analytisch und rational zu denken, und auf der rechten Seite des Gehirns, intuitiv und kreativ zu sein.

Vielmehr sind immer beide Hälften gleichzeitig aktiviert.

Wenn Menschen nun sagen, dass sie linkshirnige oder rechtshirnige Personen sind, beziehen sie sich eigentlich auf Stile des Denkens, Lernens oder Verarbeitens von Informationen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Informationen zu verarbeiten, sie entsprechen jedoch nicht bestimmten Gehirnhälften.

Da der kreative Prozess mittlerweile gut erforscht ist, wissen wir:

Im kreativen Prozess brauchen wir immer beides, "A und O", beide Gehirnhälften

 

Die "A"nalyse: analytische Herangehensweise, klare Aufgaben und die notwendige Auswahl, ein messbares Ziel, geradliniges Denken, Disziplin und Fokus, klare Entscheidungen, ...

Die "O"ffenheit: kreative Freiräume zum "Spinnen" um "die unmöglichen" Optionen zu finden, chaotische Vorstellungskraft, ...

 

Erst die maßvolle Mischung dieser beiden Aspekte ermöglicht die Entwicklung von kreativen Ideen.

  • Ohne "A" sind Ideen sind nur Geschwafel, ein Gag am Rande  und wirkungslos
  • Ohne "O" bleiben Ideen blutleer, gewöhnlich und langweilig