erfolg :gerne, aber bitte ohne zu scheitern!

Sprinter vor dem Start

 

„Das erste Unternehmen, das ich gegründet habe, ist mit einem großen Knall gescheitert. Das zweite Unternehmen ist ein bisschen weniger schlimm gescheitert, aber immer noch gescheitert. Und wissen Sie, das dritte Unternehmen ist auch anständig gescheitert, aber das war irgendwie okay. Ich habe mich rasch erholt, und das vierte Unternehmen überlebte bereits. Es war keine großartige Geschichte, aber es funktionierte. Nummer fünf war dann Paypal.

 

Foto: ©Rainer Sturm  / pixelio.de


Noch lässiger als Max Levchin, Mitbegründer des Online-Bezahldienstes Paypal, kann man es fast nicht sagen:

Scheitern gehört dazu und ist Voraussetzung für künftige Erfolge. Jedoch über Fehler zu reden fällt immer dann leicht, wenn man sie zum Teil der eigenen Erfolgsgeschichte machen kann (Levchin verkaufte zwei Jahre nach der Gründung von Paypal die Firma für 1,5 Milliarden Dollar an Ebay!).

 

Scheitern ist nicht automatisch eine Vorstufe des Erfolges oder gar eine Erfolgsgarantie.

 

Tatsache ist:

Gescheitert wird immer und überall.

Scheitern ist frustrierend.

Scheitern will niemand und wir tun fast alles, um es zu vermeiden.

 

Im schlimmsten Fall kann ein Scheitern existenzbedrohend sein, oft betrifft es jedoch nur einzelne Lebensbereiche und ist häufig auch zeitlich begrenzt.

Gescheitert wird

  • an eigenen Zielen oder Ansprüchen
  • an widrigen Umständen
  • am Widerstand anderer Akteure
  • und schließlich auch an sich selbst

Eigentlich ist es überraschend:

Es schaffen Menschen – und Firmen – sich kontinuierlich zu verbessern und zu verändern, auch und gerade unter Zuhilfenahme von Fehlschlägen.

Wie gelingt das?

 

Scheitern ist nicht mehr und nicht weniger ist als eine Möglichkeit, aus Schaden klug zu werden.

 

Scheitern liefert Erkenntnisse und Lerneffekte - ABER nur, wenn man sich gründlich mit sich und den Verhältnissen beschäftigt, die zum Misserfolg beigetragen haben. Dabei ist das Wissen darüber, was nicht geht und warum, überaus wertvoll.

 

Wo mit Ideen und Innovationen gearbeitet wird, wo man in Neues investiert, gehört das Irren und Fehlen zur Grundausstattung.

In unserer komplexen Welt sollte man experimentieren, ausprobieren, den Versuch wagen und mit dem Irrtum rechnen.

 

Wie wäre es:

  • Logischer und rationaler mit dem Thema Scheitern umzugehen.
  • Bewertungen vom Scheitern, eigene und gesellschaftliche, außen vor zu lassen.
  • Scheitern ist eine Möglichkeit, dessen Risiko man kalkulieren sollte, ganz nüchtern!

 

Scheitern macht keinen Spaß, aber es bedeutet nicht den Untergang, sondern bietet einen Lernschritt.

Und es macht Sinn, weil es um mehr geht:

  • um unsere Visionen und Ideale, die uns antreiben
  • um gemeinsame Werte einer Firma
  • um die eigene Idee vom guten Leben, das wir anstreben…

für die wir letztlich unser Scheitern in Kauf nehmen werden.